Samantabhadra's Enchu-Buddha El Shekupura

Diese Internetpräsenz war ursprünglich dazu gedacht, interessierten Hundefreunden die wunderbare Rasse des Do-Khyi (Tibet Dogge) vorzustellen. Aus gegebenem Anlass sehe ich mich leider gezwungen über die leider sehr schwache Gesundheit bei einem Großteil der Rasse zu berichten. Als ich mich vor über fünf Jahren für die Rasse zu interessieren begann, bekam ich überall nur die Auskunft, dass der Do-Khyi gesund und langlebig wäre. Erbkrankheiten gäbe es schon gar nicht, vielleicht einmal HD, aber die haben andere große Hunderassen auch. Geblendet von der wunderschönen Statur, dem einzigartigen Wesen und vieler weiterer guter Vorzüge dieser Rasse ließ ich mich auf mein eigenes Abenteuer“ Do-Khyi ein. Ich erwarb den wunderschönen Rüden „Samantabhadra`s Enchu-Buddha El Shekupura“. Für mich war Buddha immer mein Traumhund, er hat ein wunderbares Wesen ist freundlich zu jedermann und für einen Hund mit dieser Haarlänge extrem pflegeleicht! Im Alter von nur 2 Jahren bestand er die Begleithundeprüfung auf einem VDH-Hundeverein. Auf Ausstellungen stets vorne dran, erreichte er sehr schnell begehrte Championate, wurde angekört und durfte selbst einmal Vater werden. Einziges Manko zu dieser Zeit war sein Bruder, der bereits im Alter von einem Jahr an Epilepsie erkrankte. Damals glaubte ich noch an die Geschichte des Einzelfalls und machte mir nicht viele Gedanken. Hätte ich nur!

Aber bekanntermaßen ist man hinterher immer klüger! Buddha war bis zu seinem 3. Lebensjahr klinisch „kerngesund“, was eine umfassende Untersuchung beim TA bestätigte!

Umso größer war der Schock, als unser lieber Buddha im April 2002 während dem Spaziergang seinen ersten epileptischen Anfall erlitt! Da er frei herumlief bekamen wir nur noch den Schluss mit, als er sich wieder aufrichtete und noch ganz benommen war. Eine anschließende Tierarztuntersuchung ergab keine Besonderheiten. Wir mussten erst einmal abwarten. 4 Monate später hatte er seinen zweiten Anfall in unserer Wohnung. Es war ein furchtbarer Anblick und keiner, der nicht einmal solch einen Anfall gesehen hatte, kann ermessen wie schrecklich sich dieser dem Zuschauer darstellt. Auch nachher ist der Hund meistens noch lange Zeit desorientiert. Besonders schlimm ist die Tatsache, dass man dem Hund während einem Anfall nicht helfen kann. Das einzige was man tun kann ist, ihn vor evtl. Verletzungen zu bewahren, ansonsten muss man abwarten, bis sich das Horrorszenario selbst beendet. Buddhas 3. Anfall war nur 2 Monate später und ereignete sich in seinem Hundekörbchen. Dazwischen gab es immer mal Zeiten der totalen Desorientierung, ich nenne solche Phasen „Absencen-Status“. Sie gehen meist einher mit „starrem Blick“, „Sabbern“, „verzögerter Reaktion“ und „extremer Anhänglichkeit“. Bei Buddha dauerte dieser Absencen-Status meist etwa eine Stunde. Durch Gabe von Rescue-Tropfen konnte ich ihn vor einem „Grandmal-Anfall“ bewahren und er fand nach dieser Stunde recht schnell Entspannung und legte sich schlafen. Dann kam das für mich schrecklichste Wochenende im Leben meines lieben Buddha. Er hatte wiederum auf dem Spaziergang einen Anfall. Und dieses mal entwickelte sich daraus eine ganze Anfalls-Serie. Insgesamt 10 Anfälle erlitt er in nur 30 Stunden. Selbst in der Tierarztpraxis und im Auto wurde er immer wieder von diesen grässlichen Krämpfen geschüttelt. Der Ta verschrieb uns Valium und Luminal, um diese lebensgefährliche Anfallskette zu durchbrechen. Sehr leicht hätte sich daraus ein Status Epileptikus entwickeln können, welcher ohne sofortige tierärztliche Hilfe zum Tod durch Herzversagen hätte führen können. Die Medikamente zeigten glücklicherweise Wirkung und die Anfälle stoppten. Leider war Buddha jedoch sehr ängstlich und hyperaktiv geworden. Er machte tagelang Randale und wir wussten uns kaum mehr zu helfen. So erhöhten wir nach tierärztlicher Indikation die Luminaldosis von 200 mg/täglich auf 250 mg/täglich. Trotzdem war er noch weiterhin sehr aufgekratzt, wenngleich er körperlich auch sehr kraftlos geworden war und sich wie ein alter 12 jähriger Hund bewegte. Leider scheinen bei den vielen Anfällen sehr viele Hirnzellen abgestorben zu sein, er ist nicht mehr der selbe Hund wie vor der Anfallskette. War ich früher immer sehr stolz auf seine Folgsamkeit, reagiert er nun kaum mehr auf irgendwelche Anweisungen. Sein Verhalten ist dem eines halbwilden Hundes ähnlich, er reagiert sehr stark instinktgesteuert. Andere Hunde mag er nun überhaupt nicht mehr und er reagiert bei deren bloßen Anblick sehr stark mit Abwehrverhalten und Feindschaft. Leider lässt er sich kaum mehr steuern, seine Reaktionen sind sehr unberechenbar geworden. Wir wissen nicht, wie alles weitergehen soll...